Geislinger Steige

An der Geislinger Steige….

… und mit dem Zug ins Tal

Comments

One Response to “Geislinger Steige”

  1. Iehsenhain on Februar 12th, 2012 15:10

    Ein Phänomen von Eleganz…

    …im menschengemachten Verkehrslärm?
    Sogar das ist manchmal vernehmbar.
    Und an dieser Stelle reizvoll wie kaum woanders – denn hier bewegt sich der alte Geislinger Zwillingswurm zu Tal.
    Die beiden Königsvehikel der Erde streiten dort um die Gunst, (außer Konkurrenz zum Flugzeug) dem Himmel am nächsten sein zu dürfen, und überschneiden sich an jenem Kreuzungspunkt, der den Fahrgast in den Kreis der Münstersperlinge Danuvius´ geleitet (oder von da zurück).
    Klanglich dürfte der Wettstreit ihrerseits ein eher unbewusster sein, doch hören die, welche ihnen auf Gedeih und Verderb ausgesetzt sind, zuweilen genauer hin.
    Wer kein passionierter Eisenbahner ist, wird es vermeiden, von Wohlklang zu sprechen – kommt doch der zeitgenössische Güterzug wie Erdbeben, Ungewitter und Bombenhagel in einem daher.
    Die Leichtgewichte des Schienenstrangs indes nähern sich bei freier Fahrt und (bzw.) funktionierendem Fahrplan einer heimlichen Harmonie an, die beim oben Gehörten durch den eher ungelenken Rhythmus des Kfz doch empfindlich gestört wird.
    So schreiben Verkehrswege ihre eigenwilligen Notenbücher.

    Hernach im Bauch des Zuges:

    Es besteht wohl ein kausaler Zusammenhang zwischen Dampflokromantik und Jogging – zum einen, dass es sich um ein Freizeitvergnügen handelt, zum anderen in der meist gleichmäßigen Atmung von Mensch und Maschine. Wesentlich ist das daraus resultierende Glücksgefühl, ein Aspekt der Gesundheit.
    Dies nur als kleine Introduktion, denn es gibt ja verschiedene Möglichkeiten der Fortbewegung, und insbesondere deren zwei beim Bahnfahren.
    Lassen wir die Romantik einmal beiseite und widmen uns dem Los(en) des Pendlers. Meist ist er der Gewohnheit ergeben, doch fällt ihm in Momenten wacherer Hörsamkeit auf, dass sein Träger unter der regelmäßigen Last ächzt und jault, zugetextet von Wortschwallen, die er eigentlich ebenso wenig hören möchte wie manch Fahrgast.
    Vielleicht ein interessanter Selbstversuch, um seine jeweiligen Gemütslagen zu testen, die Sache mit den Wortschwallen im Eisenbahnwaggon.
    Beim Gefährt ist die Diagnose offensichtlich: auditives Sodbrennen.
    Nicht anders ist das „erleichterte Aufatmen“ am Ende dieser inneren Horchisode zu deuten.

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